
Wege durch die Sammlung
Heilige
Die große Schar der Heiligen war im Mittelalter allgegenwärtig. Aufgrund ihres gottesfürchtigen Lebens, ihres für den christlichen Glauben erlittenen Martyriums und ihrer Wundertätigkeit galten sie als Vorbilder. Da man an ihre unmittelbare Auferstehung glaubte und sie somit bei Gott waren, konnten sie als Fürsprecher von den Menschen angerufen werden. Aus den unterschiedlichsten Anlässen und Bedürfnissen des täglichen Lebens wurden die Heiligen um ihre Hilfe gebeten. Zusätzlich wurde ihrer entsprechend dem Heiligenkalender zu Festen gedacht.
Zur Verehrung der Heiligen wurden für ihre sterblichen Überreste, die Reliquien, kostbare Behältnisse geschaffen. Deren Form reicht von kleinen Kästchen über durchsichtige Kristallgefäße bis hin zu Reliquiaren in Form von Händen oder Büsten. Zudem regten die mündlich und schriftlich überlieferten Viten und Legenden der Heiligen zu unzähligen Bildwerken an. Als Kirchenpatrone wurden ihnen Gotteshäuser geweiht und sie fanden entsprechend Darstellung an den Portalen und in Wandmalereien, wie es in St. Cäcilien der Fall ist.