Wege durch die Sammlung
Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824)
Dem Engagement Ferdindand Franz Wallrafs (1748-1824) verdankt auch das Museum Schnütgen bedeutende Werke. Diese gelangten über mehrere Stationen in das auf die Sammlung Alexander Schnütgens zurückgehende Museum. Im Zuge der Neustrukturierung der Kölner Museen zu Beginn der 1930er-Jahre kamen im Tausch eine Vielzahl von Werken ans Haus, zum einen aus dem Wallraf-Richartz-Museum und zum anderen aus dem Kunstgewerbemuseum (heute MAKK), die beide ihre Wurzeln im sog. Wallrafianum haben. Durch dieses Museum wurde die an die Stadt vererbte Sammlung Wallraf seit 1827 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bis die zwischenzeitlich weiter gewachsenen Bestände 1861 mit dem Wallraf-Richartz-Museum ein eingenes Gebäude erhielten. Daher lässt sich nur für einzelne Objekte im Museum Schnütgen mit Gewissheit bestimmen, dass sie ursprünglich zur Sammlung von F.F. Wallraf zählten.
Mit Sicherheit geht auf Wallraf der Erhalt von mittelalterlichem Bauschmuck, etwa Kapitelle aus Stein, und Glasmalereien aus Kölner Kirchen zurück, darunter auch aus der heutigen Museumskirche St. Cäcilien. Für deren Bewahrung aus teils zum Abbruch bestimmten Kirchen hatte sich Wallraf offiziell als Konservator („Conservateur des Monuments“) in der Zeit der französischen Besatzung besonders eingesetzt. Auch von diesen Objekten sind letztlich zahlreiche in das Museum Schnütgen gekommen.